Knöpfe und Halbfertigteile

 


 

Noch ein paar übrig gebliebene Teilchen.
Links und unten im Bild je ein Knopf-Rohling. 
Diese wurden aus Kupfer gehämmert, die Öse angelötet,
dann mittels Gaslötkolben durchgegeglüht und
 sofort ins kalte Wasser geworfen, damit der Zunder abspringt 
(soweit erinnere ich mich noch).
Dann wurde, wie bei jeder Emailarbeit, erst einmal die Rückseite
mit "Konter-Email" versehen und dieses gebrannt, um es aufzuschmelzen.
(Keine Ahnung, wie das Wort geschrieben wird)
 
Konter-Email waren die zusammengefegten Reste, die beim Arbeiten
auf der Werkbank liegen blieben, daneben gefallen oder gesiebt...
Diese wurden in ein Gläschen gefüllt und das ganze
 hatte denn so eine dunkelgraumelierte Farbe und wurde
zur Veredelung der Rückseiten verwendet.

War dieses Counter erstmal drauf, bekam die Oberseite eine Schicht
transparentes Email und auch das wurde erst einmal aufgeschmolzen.
Es gab also berteits zwei Brände, bevor die eigentliche
Gestaltungsarbeit begann: das Auftragen der Emailfarben
 mit einem Pinselchen oder durch ein Sieb, das lose(!)  Auflegen von
zurechtgebogenen Drähten für die Stegemail-Technik 
oder das Unterlegen von Partien mit Blattgold oder Silber.

Diese vielen Arbeitsschritte waren eigentlich immer gleich
und immer nötig, egal, ob es nun um ein Bild, eine Schale 
oder einfach nur um ein paar Knöpfchen ging...

Kommentare