Kelchanfertigung als Vertrauenssache
Hier fand ich einen Schriftverkehr
zur Anfertigung eines Abendmahlskelches.
Offenbar ist dies für Pfarrer eine besondere Vertrauensache,
handelt es sich doch auch um einen sehr persönlichen Gegenstand.
Erich Lennés Name wurde anscheinend auch nicht selten
von einem zufriedenen Autraggeber zum nächsten weiter gereicht
und sicherte ihm damit immer wieder Arbeit.
Ich habe als Kind mehrfach die Arbeit
an Abendmahlskelchen ein wenig mitverfolgen können.
Das Hämmern eines höheren Kelches bzw. Standfusses
aus einem Stück Silberblech ist allerdings eine körperliche
Schwerstarbeit, die ihm im letzten Lebensdrittel
zunehmend schwerer fiel.
Da Edelmetall in der DDR sehr rar war
und einem Goldschmied nur ein sehr geringes Kontingent
zur Bestellung bei der "Münze" zur Verfügung stand,
wurde meist mit Kundenmaterial, Altgold und Altsilber
gearbeitet und solche Einsendungen natürlich auch akriebisch abgerechnet.
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