Elsbeth über Erich

 


 Erich

Er arbeitete immer fleissig und mit Hingabe.
Wenn er dann abends müde und ermattet in seinem Sessel sass,
kamen oftmals seine Gedanken spontan in einem
langen Redeschwall heraus, die ihm während
der Tätigkeit gekommen waren oder hatte
zurückhalten müssen.
Oder er sprach wie in Besinnung in kleinen Abteilen(?) aus.
Oftmals befriedigt über neu gewonnene Möglichkeiten.
Dabei freute er sich über ein Echo unsererseits.
Was manchmal auch ein liebenswürdiger Kampf war.
Oder es las uns bei bisschen vor, was ihm gerade
interessant oder auch mal lustig schien.
Schön waren die Abende eigentlich stets.

Durch Werden und Vergehen bestimmend
bezeichnend (???) Atmosphäre.
Wenn nun der Fall eintreten könne,
dass einfach kein Werden und Vergehen
mehr möglich sei, ist dann das dieser Punkt,
den wir "die Ewigkeit" bezeichnen???

Seine Äusserung   

         
                                         April 87       Elsbeth Lenné 
 



...das schrieb Elsbeth kurz nach Erichs Tod, aber ich habe es hier
eingeordnet, weil es sich wohl auf die Zeit von Arbeit
und Leben zu dritt - mit Tochter Dari - bezieht.

Elsbeth war zu dieser Zeit, in ihrem letzten Lebensjahr 
und allein geblieben... längst voll blind und schrieb mittels 
 einer kleinen Vorrichtung, welche sie die Zeilen fühlen liess.  
Erich hatte ihr diese angefertigt. 
Sie benutzte sie viel. 
Natürlich ist ihre Handschrift da sehr schwer zu entziffern.

 



Erich Lenné

Wenn er ermattet  in seinem Sessel sass
hatte er oftmals besinnliche Gedanken.
Alles auf der Welt ändert sich,
vergeht und entsteht neu, wechselt.
Haben diese Prozesse mal ein Ende
 scheinen sie zu einer letzten  (???) (???)
der Erde zu kommen,
wo keinerlei Wandlung mehr möglich,
ist dieser Zustand dann das,
was wir Ewigkeit nennen -

 

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