Weihnachten 1936



Elsbeth am Klavier

An dieses kann ich mich sogar noch erinnern -
es faszinierte mich als Zweijährige sehr... als wir 1962
vor ihrer Übersiedlung in Halle waren.
Damals war E. schwer krank und sie wussten nicht, 
ob sie den Umzug nach Wernigerode überlebt.
Folglich wurde ihr Klavier einfach dort stehen gelassen
(ich weiss nicht, wer diese Entscheidung fällte).
Während alle schweren und sperrigen Werkstattgegenstände
mitgenommen werden konnte - dieses Problem war es also nicht...

Das war für sie, die noch bis 1988 lebte und später voll blind war,
ganz sicher ein grosser Verlust - sie versuchte ja immer,
sich noch zu beschäftigen, hat rein nach  Gefühl dann noch
Flickenteppiche gewebt...
Ganz sicher hätte sie gern noch Klavier gespielt in der Zeit.

Und ich selbst habe seit meiner ersten Klavierbekanntschaft
damals in Halle immer davon geträumt, 
ein Klavier zu besitzen und spielen zu lernen.
Meine Mutter war vehement dagegen und hat die reale Anschaffung eines
 Klaviers durch meinen Vater nach wenigen Tagen wieder rückgängig gemacht.
Das war eine meiner allerschmerzhaftesten Enttäuschungen im Leben.

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