Anhänger mit Kette




Gold, granuliert, mit Stein, vermutl. Anfang 60er Jahre

Ich glaube, mich an diese Arbeiten erinnern zu können,
denn ich habe ihm als Kind oft zugeschaut, wie er die winzigen Goldkügelchen
herstellte, sortierte und auflötete
und manchmal durfte ich sogar die "Nagelprobe" machen.
Also daran kratzen, ob sie alle fest sitzen.
Und das taten sie auch!

Bis  auf einmal - da habe ich eines abgekratzt.
Aber er war darübver nicht verärgert, sondern hat es einfach
wieder fest gemacht - das war ja die Qualitätskontrolle!

Oft hat er zu mir gesagt: wenn du einmal gross bist,
wirst du diesen Schmuck tragen!
Denn als Rentner fertigte er ja nicht immer nur Aufträge an
sondern konnte seine eigenen Ideen realisieren.

Die Realität - für mich - sah jedoch später ganz anders aus:
all seine Arbeit wurde von Mutter unter Verschluss gehalten
und ich bekam nie wieder eines der Stücke zu sehen,
geschweige denn, zu einem besonderen Anlass einmal zu tragen -

Im Jahre 2016 hat Mutter das gesamte  noch erhaltene Lebenswerk
ihres Vaters ans Grassi-Museum Leipzig verschenkt.
Ich finde das in Ordnung, allerdings hätte ich mir sehr gewünscht,
die Stücke wenigstens noch ein einziges mal ansehen
und fotografierten zu dürfen -

So bin ich jetzt ausschliesslich auf sehr alte
teils unscharfe und kleinformatige Papierfotos angewiesen.
Ich hätte diese wundervollen Dinge hier gern
in besserer Qualtität gezeigt.

Mir war auch 2016 schon klar, dass ich einmal
diese Seite gestalten werde...aber erst jetzt steht mir das
 kleinformatige, noch erhalttene Bildmaterial dazu zur Verfügung,
das sich kaum digitalisieren lässt.
Sehr schade, denn es bringt die wahre Schönheit und Genialität
seiner Arbeit nur sehr sehr unzureichend rüber.